Wohnen: Mieterschutz, die Situation ist ernst
BOZEN. "Die Situation ist ernst, in diesen Monaten der Pandemie hat die Mietervereinigung/Centro Casa, viele Hilfsanfragen von Menschen erhalten, die in Schwierigkeiten sind, ihre Miete oder die Ausgaben für die Eigentumswohnung zu bezahlen. Das sind Probleme, die ganze Familien überwältigen. Die Lage wird durch die Verringerung des Einkommens aufgrund der von den Arbeitnehmern in Ausgleichskasse verbrachten Zeiten noch verschlimmert und hinzu kommt nun das bevorstehende Ende des Entlassungsstopps."
Dies erklären der Mieterschutz und die konföderierten Gewerkschaften in einer gemeinsamen Aussendung. "Auf nationaler Ebene gibt es einen Fonds für säumige Zahlungen. Ein Fonds mit Millionen von Euro, verteilt auf alle italienischen Regionen, zu dem die Provinzen Trient und Bozen allerdings keinen Zugang haben. Die beiden autonomen Provinzen haben als solche das Recht, ihre eigene Wohnungspolitik umzusetzen. Damit ist Südtirol eines der wenigen Gebiete in Italien, das über kein Notfallinstrument verfügt, das Personen helfen kann, die derzeit Schwierigkeiten haben, ihre Miete zu zahlen", so die Aussendung.
Die Mietervereinigung/Centro Casa "fordert seit langem die Einrichtung eines Landesfonds für unverschuldete Mietrückstande, der mit klaren Regeln eingreifen kann, um denjenigen zu helfen, die sich in einer Wohnungsnotlage befinden, der aber auch zu einer Wiederbelebung des Mietwohnungsmarktes beitragen kann". "Wir ersuchen die Provinz Bozen, bei der vielfach angekündigten baldigen Ausarbeitung des neuen Landesgesetzes über den geförderten Wohnbau dieser Situation Rechnung zu tragen. Wir hoffen, dass die Mieter- und Vermieterverbände, die Gemeinden und alle Akteure, die zur Schaffung dieses Fonds beitragen können, einbezogen werden", so die gemeinsame Aussendung.